LEBENSRAUM

 

Die ursprüngliche Heimat der Chinchillas waren die Andenstaaten Argentinien, Bolivien, Chile und Peru. Das Chinchilla lanigeria lebte in den argentinischen und bolivianischen Anden in Höhen von 2500-4000 m und hat sich das Gebiet wohl ursprünglich zum Teil mit Chinchilla chinchilla geteilt.

 

Der Lebensraum ist bedingt durch den Humboldtstrom sehr trocken. Der Strom führt entlang der Pazifikküste kühles Wasser aus der Antarktis in die Küstenregionen und sorgt damit für eine verringerte Wasserverdunstung. Dadurch entsteht kaum Wolkenbildung und damit einhergehend auch kaum Regen. Zugleich sorgt der Humboldtstrom gemeinsam mit Westwinden im gesamten Gebiet für eine Temperaturabsenkung. Womit es in diesem Bereich kühler ist als z. B. in Brasilien. Wasserläufe finden sich im chilenischen Bereich der Anden nur wenige. Demzufolge gibt es gerade in hören Lagen nur spärlichen Pflanzenwuchs, der allgemein aus sehr widerstandsfähigen Arten besteht, die mit wenig Wasser auskommen und sich den harten Bedingungen angepasst haben.

 

Die Temperaturen schwanken zwischen Tag und Nacht recht stark. So wird es bei starker Sonneneinstrahlung durchaus am Tage bis zu 35 Grad C warum, und nachts kühlt es bis auf den Gefrierpunkt ab. In den höheren Lagen steigen die Temperaturen tagsüber sogar bis auf 40 Grad C an, nachts fallen sie in den Minusbereich ab.

 

Durch das Anlegen von Feldern wurde der Lebensraum der Chinchillas drastisch verkleinert. Als Unterschlupf nutzen die Tiere Felsspalten, in denen sie der Hitze und den tagaktiven Raubvögeln entfliehen können. Teilweise nutzen Chinchillas auch die unterirdischen Bauten der dort ebenfalls heimischen Degus, die in den tieferen Regionen der Anden leben.