FARBEN

Ursprungsfarbe: Standard

Standard ist die Ursprungs- oder auch Wildfarbe. Es handelt sich um graue Tiere mit Agouti-Muster; d. H. die Chinchillahaare haben am Kopf, Bauch und den Seiten drei Farbzonen und eine weiße Wamme. Durch die Zucht wurde der Farbton inzwischen verändert, da das Hauptziel drin lag, den Braunstich aus dem Fell zu bekommen und der Farbe viel Bläue zu verleihen. Heute variiert auch das Standard in unterschiedlichen Tönen von hell bis dunkel. Früher waren solch dunkle Tiere, wie man sie heute teilweise finden kann, sehr selten.

Standard vererbt sich dominant.

Black Velvet

Black Velvet ist eine Farbe, die bei der Zucht besonderer Aufmerksamkeit bedarf, da sie an einen Letalfaktor gekoppelt ist. Das Velvet-Gen verändert die Farbverteilung im Haar und unterdrückt das Agouti-Muster, wodurch sich eine dunklere und intensivere Farbe ergibt. In Verbindung mit Standard entstehen somit Black Velvet, auch andere Kombinationen sind möglich.

Das Gen für Velvet vererbt sich dominant.

Velvet Babys sind oftmals nach der Geburt noch sehr hell und dunkeln erst im Laufe des Wachstums aus.

Mutation in Weiß

Wilson-Weiß 

bezeichnet rein weiße Tiere mit dunklen Ohren und dunklen Augen. Reinweißes Wilson-Weiß kommt eher selten vor, da es sich hierbei um extrem aufgehellte Schecken handelt.

Weiß vererbt sich dominant. Es kommt allerdings wegen des Letalfaktors nicht reinerbig vor, da die reinerbigen Nachkommen nicht lebensfähig (letal) sind.

Pink-Weiß

die Farbe Pink-Weiß, bei der es sich im Grunde um eine Vermischung von Wilson-Weiß und Beige handelt, ist ebenfalls reinweiß. Die Tiere haben aber durch den Einfluss des Beige-Gens rote Augen und rosa Ohren. Bei ihnen als selbstständige Farbe zu sprechen ist eigentlich nicht ganz richtig, da es sich genetisch um Beige-Weiße Tiere handelt.

Mutation in Beige

Beige ist eine dominante Farbe. Die zu den sogenannten Diluten-Mutationen gehört, d. h. die Farbe des Fells ist stark verdünnt. Blond ist die reinerbige Form des Farbschlages, verpaart mit Standard ergeben sich aus blonden Tieren immer mischerbig beige Tiere, die ein Agouti-Muster besitzen. Beige Tiere verpaart mit Standard bringen sowohl Standardfarbene als auch beige Nachkommen, die von hell-bis dunkelbeige reichen. Bei Verpaarungen von Beige mit Beige ergeben sich unter anderem blonde Tiere (25%). Hellbeige bis mittelbeige Tiere bezeichnet man als Pearl, dunkelbeige Tiere als Pastell. Da die Übergänge recht fließend sind, ist die Bezeichnung Beige allgemein ausreichend und zutreffend.

Mutation in Violett

Afro Violett

ist am weitesten verbreitet und wird recht häufig gezüchtet, da es rezessiv vererbt wird, werden jedoch oftmals zwei violette Tiere verpaart, wodurch viele Tiere sehr klein und zierlich sind, während ihr Fell an Dichte verliert.

Deutsch Violett

wird nur noch selten gezüchtet, da die Mutation lange Zeit nur in Deutschland gezüchtet wurde, bekam sie den Namen "Deutsch-Violett".  Sowohl Afro-als auch Deutsch-Violett vererben sich rezessiv, mit Standard verpaart erhält man nur Nachkommen die standardfarbig sind, aber die Erbinformationen für die jeweilige Violett Mutation tragen. Die beiden Violett Versionen untereinander verpaart ergeben ebenfalls standardfarbige Tiere, sodass man belegen konnte, dass es sich tatsächlich um zwei verschiedene Mutationen handelt.

Mutation in Saphir

Saphir ist eine verhältnismäßig selten vertretene und in Deutschland nicht so verbreitete, aber dennoch sehr begehrte Farbe.

Saphir vererbt sich wie Violett rezessiv.

Die Tiere besitzen ein Agouti-Muster und ihr Schleier weißt ein helles Blaugrau auf. Häufig wird Saphir in andere Farben eingekreuzt um den Blauton des Fells zu übertragen.

Ebony

beruht nicht auf der Veränderung der Fellfarbe, sondern wie Velvet auf einer Änderung der Farbverteilung. Allerdings besitzt es keinen Letalfaktor, so dass auch reinerbige Tiere lebensfähig sind. Die Färbung der Tiere wird durch verschiedene Mutationen hervorgerufen, die jeweils das Band verschwinden lassen und die Wamme verändern. Ebonys sind rundum schwarze Tiere, was sich durch das Fehlen des weißen Bandes im Fell ergibt. Wobei Ebony im Gegensatz zu Velvet auch die Wamme verändert. Die Zucht mit Ebony ist nich einfach, da das Erscheinungsbild durch verschiedene Mutationen verursacht wird, von denen ein Teil dominant, ein anderer rezessiv ist. Den Einfluss von Ebony aus einer Linie herauszuzüchten, ist sehr aufwendig, da die einzelnen Mutationen Generationen überspringen können und plätzlich wieder auftauchen. Deshalb sollten Nachkommen aus einer Ebony Verpaarung aus der Zucht weißwammiger Tiere ausgeschlossen werden. Aufgrund der Vielzahl an Ebony beteiligten Mutationen, die sowohl dominant-rezessiv als auch intermediär vererbt werden, spricht man bei diesem Farbschlag von einer kumulativ dominanten Mutation.

Ebonys werden unterteilt in hell, mittel, dunkel und extra dunkel.

Schecken

sind Chinchillas mit weißen Flecken, die mehr oder weiniger ausgeprägt sind.

Die Scheckung wird dominant vererbt.

Am häufigsten trifft man sicherlich auf Silberschecken. Das sind genetisch Wilson-Weiße Tiere, die jedoch einzelne graue Flecken aufweißen. Ist das Grau gleichmäßig über den gesamten Körper mit Ausnahme der Wamme verteilt, so bezeichnet man die Tiere als Silber. In Verbindung von Beige und Weiß ergeben sich die Pink-Weißen, Beige-Schecken, aber auch Chinchillas mit der Bezeichnung Apricot. Dabei handelt es sich genetisch jedoch immer um Beige-Schecken. Von Pink-Weiß spricht man bei ganzheitlich weißen Tieren. Tiere, deren beige Grundfarbe deutlich von den weißen Flecken der Scheckung abgegrenzt sind, werden als Beige Schecken bezeichnet. Es können sämtliche Farben mit dem Scheckungsfaktor gekreuzt werden. Ist man nicht sicher, ob man einen "verdeckten" Schecken besitzt, hilft die Verpaarung mit einem Tier ohne Scheckungsfaktor, da in der nachfolgenden Generation, die weiße Farbe des Schecken mit großer Wahrscheinlichkeit wieder sichtbar auftritt. Besondere Vorsicht bedarf auch die Zucht der Velvet-Schecken. Sie enstehen durch die Verpaarung zwischen Velvet und Weiß. Problematisch ist, dass die Velvet-Merkmale bei einem Schecken kauf zu erkenne sind, wenn das Tier keine deutlichen schwarzen Flecken aufweist. Verpaart man Weiß mit anderen Velvet Farben ergeben sich dann jeweils die entsprechenden Bezeichnungen.

Ebony-Variationen

gibt es heutzutage auch in allen gängigen Farben, d. h. die Grundfarben mit entsprechend angepasster Wamme und möglichst ohne weißes Band. Sie werden entsprechend der Grundfarbe bezeichnet. Aus einer Verpaarung zwischen Beige und Ebony können Beige-Ebony oder in dunkel Pastell-Ebony geboren werden. Aus Ebony und Weiß fallen Tiere, die ähnlich wie Black-White-Cross schwarze Flecken im weißen Fell aufweisen. Ein Unterschied ist meist nur anhand eines Stammbaumes möglich. Ebony-Weiß-Schecken nennt man Ebony-White-Cross. Von der Einkreuzung von Velvet und Ebony ist abzuraten. Näheres hierzu unter dem Punkt Genetik.

Velvet-Variationen

ergeben sich aus allen Farben, die mit Velvet gekreuzt werden. So gibt es Beige-Velvet, in Dunkel dann Pastel-Velvet bezeichnet, Afro-Violett-Velvet, Saphir-Velvet und auch Ebony-Velvet, die man allgemein als Ebony-Black betitelt.

Durch die Kombinationen verschiedener Mutationen können "neue" Farbschläge gezüchtet werden, z. b. Beige-Violett, also beige Tiere mit einem violetten Farbeinschlag, Beige-Saphir beige Tiere mit einem blauen Farbhauch oder auch Violett-Saphir (blauviolette) Tiere in unterschiedlicher Abstufung).

Letztere werden bei intensiver hellblauer Farbe als Blue-Diamond bezeichnet.

Unter Tricolor versteht man, dass sich in einem Tier mindestens drei Farben vereinen z. b. Beige-Violett-Weiß. Diese Farbschläge erreicht man oft, indem man Tiere züchtet, die zwei Farben in sich vereinen und diese dann mit Weiß kombiniert, sodass durch den Scheckungsfaktor die einzelnen Farben sichtbar in Erscheinung treten.

Mutation Blue Slate

Mutation rezessiv Weiß

Mutation Blue Diamont/Deutsch Diamont

Langhaar

Lockenfell

Goldbar

Black Pearl